Christine Linder
Der Künstlerin Christine Linder arbeitet im Zusammenwirken von Malerei und Collage. Collageteile verflechten sich in den Farbflächen und geben dem Bild eine eigene Sprache. Dabei geht es ihr nicht um die technokratische Kombination verschiedener Techniken, sondern um die künstlerische Erweiterung der Ausdrucksmittel.
Christine Linder blieb bis heute mehr oder weniger bei der Ungegenständlichkeit. Aber im Gegensatz zur konkreten Kunst in Nachfolge von Mondrian und De Stijl erlaubt sie sich in ihrer malerischen Tätigkeit sichtbare, subjektive Spuren auf der Leinwand zu hinterlassen.
— Dr. Hanne Weskott, Auszug der Eröffnungsrede, Einzelausstellung Galerie Anais (2011)
Verbindungen
Abstrakte Kunst mit starken farblichen Gegensätzen
Ihr Ausdrucksraum ist die Abstraktion. Mit starken farblichen Gegensätzen (rot/weiß; blau/weiß) und einem steten Zusammenspiel verschiedener Materialien erschafft sie einen eigenen Bedeutungsraum.
Die eruptive Kreativität ist Linders Sache nicht. Die Künstlerin arbeitet mit Skizzen, die Farbe und Form des zu schaffenden Werkes ziemlich geplant vorgeben. Danach teilt sie die Leinwand streng in rechteckige Flächen ein. Interessant ist es, zu beobachten, wie sie nur mit Schwarz und Weiß eine Vielzahl von Nuancierungen hervorbringt, die nicht gleich zu erkennen, aber sofort zu spüren sind. Besonders wirkungsstark kommt dann der rote Pinselstrich, mit dem Christine Linder die Komposition oft zu Ende arbeitet.
Christine Linder schloss ihr Studium als Meisterschülerin für Holzschnitt bei Prof. Hansen-Bahia in Tittmoning ab. Ihre Arbeiten befinden sich im öffentlichen und privaten Besitz, unter anderem bei der Freien und Hansestadt Hamburg, bei der Städtischen Galerie im Lenbachhaus München, bei der Stadt München und der Sammlung Klewan in München und Wien.