Petra Amerell

Petra Amerell liebt die Farben. Aber jetzt steht die Künstlerin vor einer weißen Leinwand. Das ist Ansporn. Freude auf die völlige Freiheit der Gestaltung. Was soll hier entstehen? Es ist aber auch Respekt einflößend. Freiheit sollte immer mit Respekt einhergehen. Wohin führt mich der innere Antrieb. Noch kann sie machen was sie will. Es ist nichts vorgegeben. Zunächst kann die Künstlerin völlig frei ihren Emotionen folgen und das persönliche Empfinden als Richtschnur nehmen.

Bilder fürs Büro von Petra Amerell

Abstrakte Gemälde, farbige Flächen und Formen

Farbe als Lebensraum

Malerei von Petra Amerell

Diese zeitlich begrenzte Phase geht bald über in die Phase, in der das bereits Geschaffene nicht mehr ganz revidierbar sein wird. Wo Bestehendes noch beeinflusst, aber nicht mehr ganz zurückgefahren werden kann.

„Sie schichtet (…) Farbe über Farbe, kratzt sie wieder ab, löst sie auf, erneuert sie, der Pinsel tropft darüber, gleitet, streicht Bahnen, die dick sind oder durchsichtig“ Zitat Silvio Blatter (Schriftsteller, Maler, Kolumnist)

So entstehen auch die nicht gewollten Farbspritzer oder Farbverläufe, die in jedem Bild auch ein Eigenleben aufnehmen. Was davon lässt sie zu. Was muss sie in die von ihr gewünschte Richtung zwingen? Nicht leicht, dieses Spiel aus Vision, Zufall, Empathie und Physik.

Diese Auseinandersetzung mit den Einflussfaktoren ist anstrengend. Wann ist das Gemälde zu Ende entwickelt? Ist es für heute fertig? Oder ist es wirklich fertig? Die nächsten Tage werden die Erkenntnis bringen, ob das Bild schon stark genug ist zu bestehen. Ein spannender Prozess. Jeden Tag aufs Neue.

„Und dieses Suchen, diesen Bildfindungsprozess sieht man ihren Arbeiten an. Das knistert unter der obersten Haut. Es drückt durch, tief transparent sind diese Bilder, Schichtenwerke und trotzdem so frisch am Ende, weil das Ende nicht langsam auströpfelnd kommt, sozusagen als Ausdünnung und versiegendes Rinnsal: sondern mit einem Energieschub, einem Schwung.

Jedes gelungene Bild von Petra Amerell ist ein Kraftakt in Farbe.

— Silvio Blatter, Schriftsteller, Maler & Kolumnist